Alan Lobis schießt die Rittner Buam SkyAlps zum Overtime-Sieg

Cortina d‘Ampezzo, 6. April 2024 – Was für ein Thriller im zweiten Spiel der Finalserie gegen SG Cortina Hafro! Die Rittner Buam SkyAlps haben sich nach über 90 Minuten Spielzeit in der zweiten Overtime den 5:4-Sieg gesichert. Der Torschütze des Game-Winning-Goals war der Kalterer Jungspund Alan Lobis.

Im altehrwürdigen Olympiastadion von Cortina d’Ampezzo legten die Rittner Buam SkyAlps einen Traumstart hin. Robert Öhler kam im Angriffsdrittel zum Puck, legte auf Graf ab, der im tiefen Slot viel Zeit hatte und überlegt ins kurze Eck traf (2.41). Es war Grafs zweiter Treffer in dieser Saison, beide erzielte er in den Playoffs. Cortina versuchte gleich zu antworten und schrammte mit Traversa (5.) und Sanna (7.) am Ausgleich vorbei, beide Male war Furlong auf dem Posten. Im ersten Powerplay gelang den Ampezzanern das 1:1. Kapitän Adami warf sich nach einem Abpraller in den Slot und erwischte den Puck auch so, dass er über Furlongs Stockhand ins Tor flatterte (14.48). Postwendend kam die Rittner Antwort durch Manuel Öhler, der sich vor dem Slot geschickt drehte und seinem ehemaligen Mitspieler Hawkey das Nachsehen gab (15.44). In Überzahl hätten die Blau-Roten sogar auf 3:1 erhöhen können, Hawkey zeigte gegen Simon Kostners Onetimer aber einen starken Reflex (17.).

Vor dem Mitteldrittel spielte sich eine kuriose Szene ab: Wegen einiger Risse auf dem Eis mussten Cortinas Eismeister gleich drei Mal auf das Eis kommen, zuerst mit Wasser, dann mit Neuschnee und zu guter Letzt setzten sie sogar einen Feuerlöscher aus, um das Eis zu reparieren. So startete das zweite Drittel mit größerer Verzögerung, bis zum Powerbreak waren Chancen aber ohnehin Mangelware. Das änderte sich aber im nächsten Powerplay der Ampezzaner, als Di Tomaso am zweiten Pfosten lauerte und den Puck sauber ins lange Kreuzeck beförderte (32.14). Keine Minuten später ging Cortina sogar erstmals in Führung, als Barnabò einen Colli-Schuss unhaltbar für Furlong abfälschte (32.57). Doherty traf in der 37. Minute den Pfosten, was Ritten in einem darauffolgenden Powerplay bestrafen konnte, als Kevin Fink auf einem Abpraller nach Szypula-Schuss blitzschnell reagierte und mit der Rückhand auf 3:3 stellte (37.58).

In der Anfangsphase des Schlussdrittels verfehlten Szypula (42.) und Doherty (45.) jeweils aus optimaler Position das Tor, danach musste Insam für zwei Minuten auf die Strafbank und Cortina erzielte seinen dritten Powerplay-Treffer der Partie. Es war ein Ebenbild des dritten Tores der Ampezzaner: Wieder stand Di Tomaso am zweiten Pfosten goldrichtig, wieder war er eiskalt (50.16). Ritten versuchte zu reagieren, Cortina überzeugte aber mit grundsolidem Defensivverhalten und ließ nur wenige Torschüsse der Buam zu. Dafür half es, als die Buam in der Schlussminute Furlong mit einem sechsten Feldspieler austauschten: Coatta erzielte nach Simon-Kostner-Vorlage 22 Sekunden vor Schluss das 4:4 und erzwang die Overtime (59.38).

In der Overtime begegneten sich beide Teams zunächst auf Augenhöhe, bis zuerst Szypula und dann auch Amorosa je eine Zwei-Minuten-Strafe erhielten und die Buam insgesamt vier Minuten – 20 Sekunden davon in doppelter Unterzahl – Penaltykillen mussten. Hin und wieder wurde es hektisch vor Furlongs Kasten, die Rittner warfen sich aber in jeden Schuss und schafften es, die Zeit ohne Gegentor zu überstehen. Die zweite Overtime wurde dann im Drei-gegen-Drei gespielt und nach einer knappen Viertelstunde löste sich Lobis vor dem Tor der Ampezzaner, schlug vor Hawkey einen Haken und schob den Puck zum umjubelten 5:4-Endstand ein (93.07).


SG Cortina Hafro – Rittner Buam SkyAlps 4:5 OT (1:2, 2:1, 1:1, 0:0, 0:1)
Tore: 0:1 Graf (2.41), 1:1 Adami (14.48/PP), 1:2 Manuel Öhler (15.44), 2:2 Di Tomaso (32.14/PP), 3:2 Barnabò (32.57), 3:3 Kevin Fink (37.58/PP), 4:3 Di Tomaso (50.16/PP), 4:4 Coatta (59.38), 4:5 Lobis (93.07)

Stand in der Serie: 0:2 (1:3, 4:5 OT)

Foto: Max Pattis