Die Rittner Buam mussten in diesem wichtigen Playoff-Match auf den erkrankten MacGregor Sharp verzichten. Beide Mannschaften begannen sehr engagiert und fanden bereits in den Anfangsminuten einige Hochkaräter vor. So blieb nach wenigen Sekunden Osburn an De Filippo hängen, während auf der Gegenseite Johansson und Sanna Smith warmschossen (2.). In der 5. Minute hatte Julian Kostner die Führung auf der Schaufel, aber De Filippo blieb in der Eins-gegen-Eins-Situation Sieger. Kurz darauf durften die Rittner dann doch jubeln, als sich Manuel Öhler den Puck erkämpfte, zum Alleingang ansetzte und den in der gesamten Serie überragenden De Filippo zwischen den Schonern erwischte. Cortinas Antwort kam sofort, doch der Rittner Defensivriegel hielt mit Können und Glück – etwa bei einem Finucci-Knaller in der 17. Minute, den Smith im Tor vermutet hatte – stand. Den letzten Aufreger verbuchten die Rittner, als der auffällige Sailio De Flippos Maske traf (20.).
Das Mitteldrittel hätte aus Rittner Sicht nicht besser beginnen können, denn nach 41 Sekunden erzielte Jari Sailio aus kürzester Distanz das 2:0. Damit traf der Finne im vierten von fünf Playoff-Matches gegen Cortina. Für die Ampezzaner war das Gegentor ein Weckruf, denn jetzt gab die Machacka-Truppe Vollgas und schnürte die Gastgeber phasenweise in deren Drittel ein. Die Bemühungen wurden in der 25. Minute belohnt. Als eine Strafe gegen die Rittner Buam angezeigt war und De Filippo für einen sechsten Feldspieler vom Eis ging, schloss Kaskinen einen schönen Offensivaktion mit dem 2:1 ab. Danach kamen die Gäste aus dem Veneto dem Ausgleich sehr nahe, wie zum Beispiel bei einem Versuch Basarabas, aber Smith war immer hellwach. Ritten konnte in der Offensive nur mehr selten Akzente setzen. Eine gute Gelegenheit hatte Fink, der den Puck nach einem Konter nicht über die Linie drücken konnte.
Auch der letzte Spielabschnitt begann mit einem Rittner Highlight. Einen Sailio-Schuss konnte De Filippo nicht festhalten und Kapitän Simon Kostner staubte nach 24 Sekunden zum 3:1 ab. Cortina musste nun etwas offensiver agieren, was den Hausherren natürlich Raum für Konter gab. Einen vielversprechenden vertendelte Pechlaner Mitte des Schlussdrittels. Ritten verteidigte den Zwei-Tore-Vorsprung aber insgesamt recht geschickt, ließ wenig zu und scheiterte sieben Minuten vor Schluss an der Torumrandung. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende ging Cortina-Coach Machacka „all in“, nahm den Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Zu allem Überfluss musste kurz darauf auch noch Lutz in die Kühlbox. Doch ausgerechnet da gelang den Hausherren die Entscheidung, als Simon Kostner den Puck abfing und ins leere Tor schoss (57.12). Vier Sekunden vor Schluss erzielte Spinell in Überzahl sogar noch das 5:1.
Im Halbfinale der Alps Hockey League treffen die Rittner Buam am Samstag auf Jesenice, das sich am Donnerstag 2:1 gegen Gröden durchsetzte und die Serie ebenfalls 3:2 gewann. Das Auftaktmatch der Best-Of-Five-Serie findet in Slowenien statt.
Alps Hockey League 2021/22 – Spiel 5 Viertelfinalserie (best of five)
Rittner Buam – SG Cortina Hafro 5:1 (1:0, 1:1, 3:0)
Tore: 1:0 Manuel Öhler (7.28), 2:0 Jari Sailio (20.41), 2:1 Kaskinen (24.57), 3:1 Simon Kostner (40.24), 4:1 Simon Kostner (57.12/SH/EN), 5:1 Markus Spinell (59.56/PP)
MVPs der Partie presented by Loacker: Johansson (COR) und Manuel Öhler (RIT)
Stand in der Viertelfinalserie: 3:2 (2:4, 2:4, 1:0 OT, 2:0, 5:1) – Rittner Buam im Halbfinale
Foto: Max Pattis