Während die Rittner Buam vollzählig in Cortina auflaufen konnten, mussten die Hausherren Wirbelwind Riccardo Lacedelli vorgeben. Auch in diesem vierten Duell der Viertelfinalserie wurde erwartungsgemäß nicht mit offenem Visier gespielt. Beide Kontrahenten warteten auf einen Fehler des Gegners. So ergab sich erst in der siebten Minute ein Hochkaräter, als Osburn im Powerplay abzog, jedoch an der Torumrandung hängenblieb. Die Gäste konnten kurz nach Mitte des Startdrittels neuerlich mit einem Mann mehr agieren, doch ins Tor hätten beinahe die Ampezzaner getroffen. Sannas Schuss war lediglich Smiths Beinschoner im Weg (15.). Die Schlüsselszenen ereigneten sich nach einer guten Viertelstunde, als Zardini Lacedelli und nur 32 Sekunden später Sanna für zwei Minuten vom Eis mussten. Im 5-gegen-3 konnte Kapitän Adami zunächst einen Uusivirta-Knaller noch blocken, ehe Osburn die Lücke fand und dem starken De Filippo das Nachsehen gab.
Der zweite Spielabschnitt war dreigeteilt. Cortina war in der Anfangsphase aktiver, auch wenn Simon Kostner und Fink zwei gute Möglichkeiten liegenließen (25.). Nach nicht ganz einer halben Stunde wollte Johansson bereits zum Torjubel abdrehen, aber Lutz kratzte den Puck wie ein Fußballer mit einer Grätsche und dem Schlittschuh von der Linie, ehe De Zanna aus zentraler Position drüberhaute. Postwendend hätte Julian Kostner in einer Rittner Drangphase das 2:0 erzielen müssen (32.), blieb jedoch genauso an „Hexer“ De Filippo hängen, wie Augenblicke später Giacomuzzi und in der Folge auch Marzolini (34.). In der 35. Minute musste der Rittner Verteidiger mit der Nummer 26 vom Eis – die Buam überstanden das Powerplay und die Druckphase der Machacka-Truppe in den Schlussminuten jedoch schadlos.
Cortina ging mit viel Elan ins Schlussdrittel und Finucci unterzog Smith bereits nach zehn Sekunden der nächsten Prüfung. Die Ampezzaner setzten Ritten teilweise im eigenen Drittel fest und hatten Mitte des letzten Abschnitts Pech, als Luca Zanatta aus zentraler Position nur den Pfosten traf. Kurz darauf brachte Osburn bei einem Entlastungsangriff der Gäste den Puck nicht in De Filippos Gehäuse unter. Cortina lief die Zeit davon. Zwei Minuten vor dem Ende nahmen die Hausherren den Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis und wären beinahe belohnt worden. Doch Kapitän Adami traf 50 Sekunden vor dem Ende das leere Rittner Tor nicht. Auf der Gegenseite machte es Kevin Fink besser, der einem Cortina-Spieler den Puck abluchste und 15 Sekunden vor der Sirene für die Entscheidung und den Ausgleich in der Serie sorgte.
Damit wird das Halbfinal-Ticket zwischen den Rittner Buam und Cortina am Donnerstag, 24. März in der Ritten Arena ausgespielt. Anpfiff ist um 20 Uhr.
Alps Hockey League 2021/22 – Spiel 4 der Viertelfinalserie
SG Cortina Hafro – Rittner Buam 0:2 (0:1, 0:0, 0:1)
Tore: 0:1 Zach Osburn (17.33/PP2), 0:2 Kevin Fink (59.45/EN)
Stand in der Serie (best of five): 2:2 (4:2, 4:2, 0:1 OT, 0:2)
Foto: Max Pattis