Dass es in diesem Match um sehr viel ging, merkte man von der ersten Minute an. Beide Teams agierten extrem vorsichtig. So waren richtig gute Chancen Mangelware. In der zweiten Minute gab Macparland einen ersten Warnschuss ab, doch Treibenreif war auf seinem Posten. Auf der Gegenseite zog Uusivirta ab, Vallini wehrte mit dem Beinschoner ab. Rittens Nummer 42 war es auch, die nach einem sehenswerten Alleingang am Asiago-Goalie hängeblieb (9.). Die bis dato besten Möglichkeiten fanden anschließend Vankus und Matteo Tessari vor, die Treibenreif aus kurzer Distanz auf Betriebstemperatur brachten. Kurz darauf kassierte Lutz eine 2+2-Minuten-Strafe (14.55). Die Rittner Buam agierten in Unterzahl geschickt – und gingen 62 Sekunden später sogar in Führung. Spinell schnappte sich an der Blauen Linie die Scheibe, tanzte Vallini aus und lupfte den Puck aus spitzem Winkel über den Torhüter in die Maschen (15.57). Der Shorthander war der letzte Höhepunkt des Startdrittels.
Nach Wiederanpfiff waren die Gäste aus dem Veneto zunächst sehr aktiv. Doch die Rittner Defensive stand gut und ließ nicht sehr viele Chancen zu. Nach 27.14 Minuten musste Michele Marchetti in die Kühlbox. In Überzahl schaute für die Hausherren aber nur ein Lutz-Schuss von der Blauen Linie heraus, den Vallini entschärfte. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hätte Matteo Tessari beinahe den Ausgleich erzielt, wenn Treibenreif nicht mit einem Glanzreflex reagiert hätte (32.). Gegen Ende des Mitteldrittels schaltete das Team von Petri Mattila noch einmal einen Gang höher – die beste Möglichkeit fanden aber die Rittner vor. Simon Kostner konnte Vallini aus kürzester Distanz aber nicht überwinden. Auch nach 40 Minuten führten die Rittner, die auch in dieser Partie fünf Spieler vorgeben mussten (Tudin, Pechlaner, Lang, Giacomuzzi und Kevin Fink) knapp mit 1:0.
Asiago probierte es auch im Schlussdrittel mit der Brechstange und stellte zudem seine Linien um. Doch auch das brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Stattdessen fingen sich die Gäste zehn Minuten vor Schluss zwei Zeitstrafen ein und mussten sogar 27 Sekunden 3 gegen 5 spielen. Diese Überzahlsituationen konnten die Rittner Buam nicht in einen Treffer ummünzen. Dann ging es Schlag auf Schlag. Zunächst vertändelte Uusivirta den Puck, doch Rosa biss sich an Treibenreif die Zähne aus. Beinahe im Gegenzug musste Stefano Marchetti in die Kühlbox. Und jetzt funktionierte auch das Rittner Powerplay. Einen Abpraller passte Quinz auf Spinell, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und die Vorentscheidung herbeiführte (57.20). Asiago setzte jetzt alles auf eine Karte, nahm Goalie Vallini vom Eis – ins Tor trafen aber die Rittner. Julian Kostner machte mit dem Empty-Net-Treffer und dem 3:0 alles klar.
Nun muss der neue Italienmeister am Samstag, 13. Februar ermittelt werden. Ab 20.30 Uhr kreuzen die beiden Kontrahenten im Odegar Stadion neuerlich den Schläger.
IHL-Serie A, Finale Spiel 2
Rittner Buam – Migross Supermercati Asiago 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
Tore: 1:0 Markus Spinell (15.57/SH), 2:0 Markus Spinell (57.20/PP), 3:0 Julian Kostner (57.55/EN)
Stand in der Serie (best of three): 1:1 (3:0, 0:5)
Drittes und entscheidendes Spiel am Samstag, 13. Februar in Asiago (20.30 Uhr)
Foto: Max Pattis