Coach Heiskanen stellte vor diesem „Endspiel“ seine Mannschaft um. In der ersten Linie agierten in der Offensive Sailio, Sharp und Julian Kostner, während Uusivirta und Osburn die Defensive bildeten. Fink, Simon Kostner und Spinell, bzw. Marzolini und Lutz kamen indessen in der zweiten Linie zum Zug. In der dritten Angriffsreihe standen im Angriff Giacomuzzi, Pechlaner und Manuel Öhler, während Eisath, Robert Öhler und Quinz im vierten Offensivblock aufs Eis kamen. Eine Umstellung, die Wirkung zeigte, denn die Rittner Buam wirkten im Vergleich zu den ersten beiden Matches spritziger – und standen auch defensiv gut. Cortina blieb seiner bis dato erfolgreichen Spielweise treu – hinten Beton anrühren und vorne auf blitzschnelle Konter setzen. So entwickelte sich ein umkämpftes Startdrittel, in dem keinem der beiden Teams ein entscheidender Stich gelang. Die beste Möglichkeit hatte Mitte des ersten Spielabschnitts Lacedelli, der im Duell mit Smith den Kürzeren zog. Sowohl die Ampezzaner, als auch die Rittner hatten ein Powerplay – in einen Treffer ummünzen konnte diesen Vorteil aber keiner der beiden Kontrahenten. Mit dem torlosen Unentschieden ging es nach 20 Minuten in die Kabinen.
Auch im zweiten Spielabschnitt wollten sich die beiden Kontrahenten kein Gegentor einfangen und dementsprechend vorsichtig agierten sie auch. Ritten erarbeitete sich zwar einige Vorteile am Eis, Zählbares kam dabei jedoch nicht heraus. Erst gegen Ende des Drittels machten die Teams ein wenig auf und so ergaben sich gute Chancen. So spielte Simon Kostner den Puck nach einem gewonnenen Bully auf Fink, der im letzten Moment aber entscheidend von Luca Zanatta gestört werden konnte. Cortina kam mit dem auffälligen Lacedelli zu zwei Topchancen, die der Angreifer jedoch nicht im von Smith gehüteten Kasten unterbrachte.
Das Schlussdrittel begann mit zwei aufeinanderfolgenden Powerplays für die Hausherren. Die beste Gelegenheit hatte in Überzahl Fink, der aus kürzester Distanz De Filippo anschoss (46.). Auf der Gegenseite versuchte es 120 Sekunden später Johansson mit einem verdeckten Schuss, den Smith entschärfte. Es folgte ein weiteres Rittner Powerplay – das beste der Partie – in dem sich die Gastgeber zahlreiche Möglichkeiten erarbeiteten. Uusivirta & Co. bissen sich aber reihenweise an De Filippo di Zähne aus. Danach ließ auch das Team aus dem Veneto eine Überzahlspiel ohne Treffer verstreichen, bevor Manuel Öhler (59.) und Spinell (60.) in der mitreißenden Schlussphase den möglichen Matchpuck vergaben. Es ging in die Verlängerung.
Auch dort ging das Warten auf einen Fehler des Gegners weiter. Einen solchen konnte Sharp Mitte der ersten Verlängerung nicht nutzen, als er alleine auf De Filippo zustürmte, der Abschluss aber knapp über das Gehäuse ging. Wenig später musste Simon Kostner in die Kühlbox, doch den vielumjubelten Treffer erzielten vor 487 Fans die Hausherren. Nach einem Konter täuschte Sailio einen Schuss an, ein Cortina-Verteidiger rauschte vorbei und der finnische Angreifer schlenzte das Hartgummi ins lange Eck.
Die Best-Of-Five-Serie wird nun am Dienstag, 22. März im Olympiastadion von Cortina mit Spiel vier fortgesetzt. Auch diese Partie müssen die Rittner Buam gewinnen, um ein vorzeitiges Saisonende zu verhindern.
Alps Hockey League 2021/22 – Spiel 3 der Viertelfinalserie
Rittner Buam – SG Cortina Hafro 1:0 OT (0:0, 0:0, 0:0, 1:0)
Tore: 1:0 Jari Sailio (75.20/SH)
Stand in der Serie (best of five): 1:2 (2:4, 2:4, 1:0 OT)
Foto: Max Pattis