Den Rittner Buam fehlten im Heimspiel-Kracher gegen Jesenice, das von 13 Hinrunden-Partien deren elf gewinnten konnte, nicht nur wie zuletzt MacGregor Sharp und Kevin Fink, sondern auch Philipp Pechlaner. Der Angreifer hat sich am Donnerstag im Duell mit Feldkirch einen Kieferbruch zugezogen, der operiert werden musste. Wie lange Rittens Nummer 59 ausfallen wird, steht derzeit noch nicht fest.
Die Partie selbst begann sehr schwungvoll mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Allerdings war Gäste-Goalie Us nicht zu bezwingen – auch nicht von Spinell, der es Mitte des Startdrittels mit einem Backhandschuss probierte. Gegen Ende des ersten Spielabschnitts wurde das Team von Mitja Sivic etwas aktiver, begünstigt auch durch erste Fehler der Rittner Defensive, die bis dahin einen tadellosen Job gemacht hatte. Nach einem Fehlpass fiel Hebars Schuss aber zu zentral aus, um Treibenreif in Bedrängnis zu bringen (18.). Wenige Sekunden vor der Sirene versuchte es Rajsar aus spitzem Winkel, aber wieder war Rittens Goalie auf seinem Posten und hielt das 0:0 fest.
Auch im Mitteldrittel agierte das junge Team von Santeri Heiskanen taktisch sehr gut und hielt die starken Gäste aus Slowenien weitgehend in Schach. Trotzdem gerieten die Blau-Roten nach einer halben Stunde unglücklich in Rückstand. Der Puck prallte von der Bande in Richtung Rittner Tor, wo Hebar schneller war als Treibenreif und das Spielgerät zum 1:0 in die Maschen stocherte (29.48). Kurz darauf hätte Spinell im Penalty Killing (Brunner saß in der Kühlbox) die Pattsituation wiederherstellen können, doch im Duell mit Us zog der Angreifer den Kürzeren (32.). Da war die Chancenauswertung Jesenices wesentlich effizienter. Knapp zwei Minuten vor der Sirene holte sich Tomazevic hinter dem Tor die Scheibe, sah in zentraler Position Jezousek, der zur 2:0-Führung traf. Kurz darauf musste Urukalo auf die Strafbank und prompt fiel der Anschlusstreffer. Drei Sekunden vor Ende des Mitteldrittels bediente Tudin Quinz, der sich nicht zwei Mal bitten ließ. Ein ganz wichtiger Treffer, der den finalen 20 Minuten noch einmal richtig Würze verlieh.
Von Beginn an drückten die Gastgeber im Schlussdrittel auf den Ausgleich, die im Minutentakt Großchancen vorfanden. Die „Erlösung“ kam jedoch erst in der 53. Minute, als Lutz einen Schuss antäuschte, stattdessen Simon Kostner bediente und der volley zum 2:2 einnetzte. Das überfällige und längst verdiente Remis war Realität. Doch die Freude über den Ausgleich währte gerade einmal 78 Sekunden. Mit einem Sonntagsschuss von der Blauen Linie brachte Crnovic Jesenice wieder in Front. Den Buam rannte nun die Zeit davon – auch, weil Gabri vier Minuten vor Schluss einen Strafe kassierte. Kaum vollzählig nahm Heiskanen ein Timeout, um seinen Jungs die letzten Anweisungen zu geben und den Tormann für einen sechsten Feldspieler vom Eis zu nehmen. Doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen und so durfte sich Jesenice über die nächsten drei Punkte freuen.
Für die Rittner Buam geht es in der kommenden Woche mit dem Halbfinale in der Serie A gegen den HC Pustertal Wölfe weiter. Am Dienstag steigt Spiel eins der Best-Of-Three-Serie im Rienzstadion in Bruneck und wird um 20 Uhr angepfiffen.
Rittner Buam – HDD SIJ Jesenice 2:3 (0:0, 1:2, 1:1)
Tore: 0:1 Hebar (29.48), 0:2 Jezovsek (38.14), 1:2 Stefan Quinz (39.57/PP), 2:2 Simon Kostner (52.33), 2:3 Crnovic (53.51)
Foto: Max Pattis